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Gallenwege und Gallenblase
Contents
Epidemiologie
- ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung in den Industriestaaten haben Gallensteine
- 13–22% von ihnen werden im Laufe ihres Lebens symptomatisch
- Frauen: Männer – 2:1
- Cholecystektomie: 200.000 pro Jahr in Deutschland
Risikofaktoren
- 6 x F-Regel
- Fat (Adipositas)
- Female (weiblich)
- Fertile (Fruchtbarkeit, Schwangerschaft)
- Forty (Alter >40 Jahre)
- Fair (hellhäutig)
- Family (Familienanamnese, genetische Prädisposition)
- Grunderkrankungen mit vermehrter Gallensteinbildung
- Gestörter enterohepatischer Kreislauf
- Gallensäureverlust-Syndrom z.B. bei Morbus Crohn oder nach Resektionen des terminalen Ileums
- Fasten, schnelle Gewichtsabnahme bzw. parenterale Ernährung
- Hämolytische Anämien Durch vermehrten Anfall von Bilirubin, bspw. bei Sichelzellanämie, Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel.
- Hyperparathyreoidismus
- LPAC-Syndrom („Low phospholipid associated cholelithiasis“)
- Caroli-Syndrom
- Morbus Meulengracht
- Zystische Fibrose
- Myotone Dystrophie
- Gestörter enterohepatischer Kreislauf
Diagnostik
Ultraschall
Instrinsische Faktoren | Extrinsische Faktoren |
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– Cholezystitis (akut/chronisch) | – Aszites, portale Hypertension |
– Kontraktion der Gallenblase | – Rechtsherzinsuffizienz |
-Adenomyomatose | – akute Hepatitis, Pankreatitis |
– Tumor (-infiltration) | – Hypalbuminämie |
– Pertinonealkarzinose | |
– Artefakte |
nach Block B. 2009 in „Der Sono-Trainer. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Oberbauchsonographie.“:
- Positives Murphy-Zeichen und sonografischer Steinnachweis: hoher positiver prädiktiver Wert bzgl. akuter Cholezystitis (92,2%)
- Negatives Murphy-Zeichen und sonografisch kein Steinnachweis: hoher negativer prädiktiver Wert bzgl. akuter Cholezystitis: (95,2%)